Wohnplatz Pfaffenheck CDU-Kandidaten informierten sich

  

 

Am 15. Mai 2019 haben sich Kandidatinnen und Kandidaten der CDU-Liste für den Rat der Ortsgemeinde Nörtershausen-Pfaffenheck mit dem Anwohner Werner Knieling, des zur Stadt Boppard gehörenden Wohnplatzes, getroffen. Das Wahlkampfteam des CDU-Ortsverbandes betonte, dass es den Kandidatinnen und Kandidaten wichtig sei zuzuhören. Zwar seien einige der Nachteile, die den Bürgern des Wohnplatzes durch die Zuordnung zu Boppard entstehen, nicht zuletzt auf Grund der Berichterstattung in der Rhein-Zeitung bekannt. Man wolle sich jetzt aber über die aktuelle Situation informieren. 
Werner Knieling schilderte plastisch eine Reihe von Beeinträchtigungen. So könnten die Bürger des Wohnplatzes ihr Wahllokal für die anstehende Wahl nicht fußläufig erreichen. Sie müssten nach Boppard fahren; eine durchgehende Busverbindung gebe es aber nicht. Sehr unglücklich sei es, dass der Wohnplatz zum Ortsbezirk der Kernstadt Boppard gehöre; die dortigen Kandidaten seien im Wohnplatz weitgehend unbekannt. Eine Information über ihr politisches Programm werde dadurch erschwert, dass die Zeitschrift „Boppard im Blick“ nicht im Wohnplatz ausgeliefert würde. Im Alltag stelle es sich nach wie vor als problematisch dar, dass der Wohnplatz von Paketdiensten nicht als Teil von Boppard wahrgenommen werde; Lieferungen kämen teils verspätet, teils gar nicht an. Mit Abstrichen gelte das auch für Briefe. In Bezug auf Rechnungen sei das besonders gravierend, da man nicht wisse, ob deren Zusendung fehlgeschlagen sei.
Die sozialen Aktivitäten der Bürger des Wohnplatzes seien zum Ortsteil Pfaffenheck der Ortsgemeinde Nörtershausen-Pfaffenheck hin ausgerichtet. Man sei Mitglied der dortigen Vereine und nutze die dortige Infrastruktur (z.B. Spielplatz, Grillhütte, Dorfgemeinschaftshaus). Hingegen würden die Einrichtungen der Stadt Boppard nicht genutzt. Besonders bedauerlich sei, dass die Kinder des Wohnplatzes mit den Pfaffenhecker Kindern spielten, aber nicht mit diesen in den Kindergarten gehen könnten. Werner Knieling betonte, dass sich die Bürger des Wohnplatzes als Pfaffenhecker sähen. Dort seien ihre Wurzeln und dort würden sie schließlich auch begraben. Er bedankte sich, dass im Flyer der CDU-Liste die Integration des Wohnplatzes in das Gemeindegebiet als politisches Ziel benannt worden sei.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass dieses Ziel vorrangig verfolgt werden soll. Sie äußerten ihr Unverständnis darüber, dass der Bürgermeister der Stadt Boppard offenbar wenig an den Belangen der Bürger des Wohnplatzes interessiert ist. Dabei genügen zur Angliederung des Wohnplatzes an das Gemeindegebiet übereinstimmende Beschlüsse der beiden Räte. Vor diesem Hintergrund fanden es die Teilnehmer bedauerlich, dass sich der Bürgermeister der Verbandsge¬meinde Rhein-Mosel geweigert hatte, mit seinem Amts¬kollegen über das Thema zu sprechen, um eine solche Lösung zu sondieren.