Ärztliche Versorgung in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat sieht Handlungsbedarf

Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum ist immer wieder Thema in den Medien. In vielen Regionen Deutschland gestaltet sich diese gerade durch die Schließung von Arztpraxen mittlerweile sehr schwierig. Wie sieht es damit eigentlich in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel aus? Kann man in Zukunft von einem ausreichenden Hausarztangebot ausgehen oder muss etwas unternommen werden? Anlässlich einer Besprechung in der Verbandsgemeindeverwaltung mit Ärzten, Apothekern, Ortsbürgermeistern und Vertretern der Verbandsgemeindefraktionen wurde die aktuelle und zukünftige ärztliche Versorgung in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel thematisiert. Geladen waren auch Vertreter der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, die sich bereits seit mehreren Jahren mit den ärztlichen Angeboten im ländlichen Raum beschäftigen. „Die Hausarztpraxis in Burgen und die Apotheke in Brodenbach sind aktuell geschlossen worden. Damit wurde das medizinische Angebot für die Bürger und Bürgerinnen der Verbandsgemeinde deutlich eingeschränkt“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Johannes Liesenfeld. Während die Versorgung an der Rheinschiene sich noch positiv darstellt, kann man die aktuelle Situation im Bereich der Untermosel insgesamt nur als vorläufig ausreichend beschreiben. „Leider sind viele Mediziner schon im fortgeschrittenen Alter. Deswegen besteht schon in naher Zukunft Handlungsbedarf“, führt Manfred Frickel, stellv. CDU- Fraktionsvorsitzender hierzu aus. Auf eine problemlose Nachfolge an den bisherigen Standorten zu hoffen, ist nach Auskunft der Mediziner nicht geboten. Es ist schwierig, gerade junge Ärztinnen und Ärzte von der Übernahme einer Hausarztpraxis zu begeistern. Deren Lebensplanung basiert nachvollziehbar auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Auch unsichere wirtschaftliche Perspektiven bei der Übernahme einer Praxis halten den Anteil potentieller Kandidaten klein“ ergänzt Johannes Liesenfeld,“ das haben die Ärzte beim Gespräch deutlich gemacht“. Das komplizierte Verfahren zur Zulassung als Hausarzt, erforderliche Fortbildungen usw. sind weitere Gründe, die eine Existenzgründung erschweren. Im Ergebnis muss man feststellen, dass etwas passieren muss. „Und hier ist die Verbandsgemeindeverwaltung gefordert“, erläutert Liesenfeld, „man muss die Beteiligten und die Ortsbürgermeister an einen Tisch bringen und gemeinsam individuelle Konzepte für die Zukunft erarbeiten.“ Bürgermeister Seibeld hat auf Hinweis aus der Ärzte- und Apothekerschaft zugesagt, dass in der Verbandsgemeindeverwaltung ein Mitarbeiter mit dieser koordinierenden Aufgabe beauftragt wird. „Das ist ein richtiger und wichtiger erster Schritt. Die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat wird diesen Prozess aufmerksam begleiten und sich im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger einbringen, damit eine gute ärztliche Versorgung in der Verbandsgemeinde gewährleistet bleibt.“